CIRSforte – Projekt zur Fortentwicklung von Fehlerberichts- und Lernsystemen (CIRS) für die ambulante Versorgung zu einem implementierungsreifen System

Projektbeschreibung

Um kritische Ereignisse bei der Versorgung von Patienten zu erfassen, existieren Berichtssysteme, an die solche Ereignisse anonym gemeldet werden können. Die Teilnahme an einem solchen Fehlerberichts- und Lernsystem (Critical Incident Reporting System, CIRS) ist bedeutsam für ein angemessenes klinisches Risikomanagement. Im Vergleich zur Versorgung im Krankenhaus nutzen nur wenige Arztpraxen das CIRS im Sinne eines systematischen Risikomanagements. Daher ist eine bessere Verbreitung des Systems hier besonders wichtig.

Im Projekt soll ermittelt werden, was Praxisteams daran hindert oder motiviert, an CIRS teilzunehmen. Dies geschieht durch Auswertung von Literatur und durch Befragungen. Alle Interessensgruppen sollen anschließend gemeinsame Handlungsempfehlungen ableiten. Indem die Angebotsstruktur des CIRS aus Nutzersicht verbessert wird, soll eine stärkere Teilnahme erreicht und damit die Versorgung verbessert werden. Praktisch umgesetzt wird dies innerhalb von Ärztenetzen in insgesamt 170 Praxen, die engmaschig begleitet werden. Ausgewertet werden dabei unter anderem: Beteiligung, Nutzerverhalten, Dokumentation, Problemlösung, Nutzung, Barrieren sowie Veränderungen in der Praxis. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. einer Million Euro gefördert.

Die Implementierungsstudie wird einen Machbarkeitsnachweis liefern, um die Umsetzung der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses in der Regelversorgung zu ermöglichen. Es ist damit zu rechnen, dass die Verbesserung der Patientensicherheit langfristig auch zu einer Kostenoptimierung im Gesundheitssystem führt.

Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebsite von CIRSforte.

Konsortialpartner

Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., Ärztliches Zentrum für Qualität in der Medizin, Techniker Krankenkasse

Themenfeld: Weiterentwicklung der Qualitätssicherung und/oder Patientensicherheit in der Versorgung

Sitz des Antragstellers: Hessen

Status: beendet

Kontakt

Dr. med. Beate Müller
Goethe-Universität Frankfurt am Main, Institut für Allgemeinmedizin
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
+49 69 63017267
b.mueller@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de